Die Geschichte des Theaters
Die lange Geschichte des Theaters hängt immer auch mit dem religiösen Kult der unterschiedlichen Völker zusammen. Die Feiern, welche zu Ehren einer bestimmten Gottheit veranstaltet wurden, weckte in den Menschen den Wunsch nach einer körperlichen und lebendigen Darstellung des Mythos. Das europäische Theater, wie es heute besteht, hat seine Wurzeln im Theater der griechischen Antike.
Wie bei der Gesellschaft für Theatergeschichte nachzulesen ist, kann das griechische Theater im klassischen Athen zunächst lediglich drei Schauspieler. Jeder einzelne von ihnen übernahm immer mehrere Rollen. Zudem war meist ein etwa zehnköpfiger Chor vorhanden. Sämtliche Darsteller trugen Gesichtsmasken und führten ihre Stücke auf einem runden Platz auf, in dessen Mitte sich der Altar für den Gott Dionysos befand. Ihm zu Ehren wurden Gesänge und Tänze vorgeführt.
Etwas später dann änderte sich das Szenario. Neben dem kultischen Schauspiel kam es zur Entstehung eines Theaters, das nicht nur mythisch ausgelegt war, sondern sich an der realen Welt mit ihren Geschehnissen orientierte.
Die weitere Entwicklung
Nach immer weiterschreitender Entwicklung spaltete sich in der Renaissance das Theater in Europa in mehrere Kulturkreise auf. In Spanien bildete sich schon im sechzehnten Jahrhundert der Stand der Berufsschauspieler. Sie zogen als fahrendes Volk durchs Land und traten auf öffentlichen Plätzen auf. Erst gegen Ende des Jahrhunderts entstanden die ersten Theaterbauten. Auch in Italien war das sechzehnte Jahrhundert ein Jahrhundert des Theaters. Hier entstand zum damaligen Zeitpunkt die Commedia dell’arte, wobei es sich um eine artistische Form des Theaters handelte.
In Deutschland fanden sich vom fünfzehnten bis siebzehnten Jahrhundert mehrere Theaterformen parallel. Die Basis des Theaters stellten Überreste des christlichen Theaters und Überlieferungen aus der Antike dar.